Im Auftrag der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Freudenstadt wurde im Frühjahr 2018 erstmalig ein Amphibienschutzzaun in Mitteltal in Höhe des Naturschwimmbades installiert. Nach einer kurzen Einweisung seitens der Naturschutzbehörde verbauten wir 200m Schutzzaun entlang der L401/Ruhesteinstraße. Aufbau 16./17. März, Abbau 17. April nach Einsetzen des Rückzuges.
Wir haben jetzt einen kleinen Teich oberhalb des Amphibienzaunes in Mitteltal. Er wurden von der Unteren Naturschutzbehörde angelegt und der NABU hilft mit ihn zu betreuen. Vielleicht schaffen wir es so, daß nicht mehr so viele Amphibien versuchen die L401 zum laichen zu überqueren. Die Baggeraushub-Flächen werden hier auf den Bildern mit Mähgut zugedeckt, damit es aussamen kann und hoffentlich bald einladender aussieht.
04./05. März 2022 - unser Zaun steht. Im vierten Jahr in Folge sorgt die NABU Gruppe Freundenstadt mit vielen aktiven Helfern dafür, daß Grasfrösche, Lurche & Erdkröten nicht beim Überqueren der L401 tot gefahren werden. Die Zaunlänge hat sich im Vergleich zu 2018 fast verdoppelt und der Teich wird gut angenommen.
Und auch 2023 waren wir wieder am Naturschwimmbad in Mitteltal aktiv, der Teich am Berghang wird gut angenommen und ist voller Laich, aber unten an der Straße versuchen die Kröten immer noch zu ihren alten Laichplätzen auf der anderen Seite der L 401 zu kommen, was wir mit täglich zwei Einsätzen am Zaun kontrollieren.
Alle Leitern, die im NABU genutzt werden, müssen einmal jährlich überprüft werden. Unfälle mit Leitern sind die häufigsten Unfälle im NABU - der Kurs "sicherer Umgang im Leitern" fand deshalb am 01.08.2020 mit unserem Sicherheitsexperten Markus Rotzal vom NABU Bildungswerk im Wachhäusle der NABU Gruppe Eutingen statt. Die Absolventen des Kurses haben nun die Qualifikation erlangt, in Zukunft die Leiterprüfung in ihrer Ortsgruppe fachkundig durchzuführen.
Update: das Treffen der Biodiversitätsbotschafter im Naturschutzzentrum Karlsruhe war wieder interessant und informativ. Wie mißt man eigentlich den Verlust der Artenvielfalt? Wie können Citizen Science-Projekte dabei helfen ( der Klassiker "die Stunde der Gartenvögel" bespielsweise ) - und am Nachmittag ging es hinaus in die Natur. Wir bestimmten mit Martin Klatt Wildbienen, Käfer und Schmetterlinge entlang des Rheindamms.
Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es hier auf der NABU-Baden-Württemberg-Seite.
Die ersten verletzten bzw. geschwächten Igel für dieses Jahr sind in der Tierklinik von Frau Dr. Münchau in Nagold-Hochdorf eingetroffen. Wir sind Auswilderungsstation für tierärztlich behandelte Igel und werden sie bei ihrer Auswilderung noch ein paar Tage betreuen. Die Igelkiste hier besteht aus Nestkammer, Futterkammer und Eingangsbereich.
Hierfür waren wir auf einem Igelpflege-Seminar auf der Tierfarm von Frau Dr. Münchau und haben jede Menge Infos & Literatur mitbekommen. Die Igel, die hier bei uns ausgewildert werden, sind fit und frei von Parasiten.
Am 15.05.2018 ist eine Igeldame namens Rosi in die Auswilderungsstation eingezogen. Man hatte sie in einem gelben Sack an einer vielbefahrenen Straße gefunden, direkt vor einer Baustelle. Also wirklich kein guter Platz, sie wieder heimatnah zu entlassen - jetzt ist sie tierärztlich versorgt und entwurmt und durchstreift hier in der Nacht die Wiesen und Wälder.
Mecki ist am 29.05.2018 bei uns eingezogen. Er ist ein scheuer Geselle und mehr als das Foto in sein Nest wollte ich ihm nicht zumuten. Vielleicht trifft er nachts bei seinen Streifzügen jetzt auf Rosi, die ja immer noch an die Futterstelle kommt. Auch er wurde uns von der Igelstation Nagold zur Auswilderung übergeben und hat einen hellblauen Fleck auf dem Rücken.
Es ist Herbst geworden und natürlich haben wir irgendwann einmal damit aufgehört, den Igeln Namen zu geben. Aktuell ( 30.09.2018 ) haben wir eine Igelmutter mit 6 Jungen zur Auswilderung hier in Obertal, sie wurden auf einer Baustelle in Gärtringen gefunden. Bei derzeit 350g werden die Kleinen noch zugefüttert, bis sie bald ihrer eigenen Wege gehen.
Auch 2019 geht die Igelhilfe weiter, hier ein 198 gramm "schwerer" Igel kurz nach der Abholung:
Im Herbst 2020 startete unser vom NABU Landesverband gefördertes Igelprojekt im Landkreis Freudenstadt. Statt überall die Igel abzuholen, die im Garten gefunden werden, verleihen wir nun Igelnisthilfen der Firma Arbrikadrex aus Bayern nebst Futternapf und einem Glas Igelfutter für die ersten Tage. Natürlich holen wir verletzte und kranke Igel immer noch ab und bringen sie zum Tierarzt - aber das war 2019 und 2020 nicht bei allen Igeln nötig und so können wir helfen, die Gärten der Anrufer igelfreundlich zu gestalten.
Tips zum igelfreundlichen Garten gibt es in unserem Flyer, den wir für dieses Projekt entworfen und in Druck gegeben haben. Die NABU-Edition des Igelhauses der Firma Arbrikadrex kommt aus einheimischen Hölzern gefertigt geflammt mit NABU-Logo und einer 40x40 großen Schlafkammer daher und ist mit 80 cm Breite ein richtiger Hingucker.
Und auch 2021 gibt es viel zu tun in der Igelhilfe. Ich durfte im Oktober die Grundschulen in Rexingen und Dettingen besuchen und im Biologieunterricht etwas über Igel allgemein, igelfreundliche Gärten und den Umgang mit gefundenen Igeln erzählen und natürlich waren auch wieder Igelkinder zum aufpäppeln da.
Und auch 2022 gab es wieder viel zu tun im Bereich Naturschutz. Auf dem großen Bild oben ist eine Igelmama zu sehen, die den Winter 2021/2022 bei uns im Garten mit ihren zwei Kleinen verbracht hat ( bis Mai ). Sie war kein Pflegeigel - die drei kamen einfach so und zogen bei uns ein.
Unten sind die aktuellen Sorgenkinder, die bis zum ersten Schnee noch auf 500/600 gramm kommen müssen.
Am 15. September 2018 fand im Gemeinschaftsgarten Heselwiesen in Dornstetten das NABU Sommerfest statt.
Vom 02. bis zum 04. November durfte ich auf Einladung des NABU Landesverbandes an einem Seminar auf der Schwäbischen Alb teilnehmen, genauer gesagt im Haus auf der Alb in Bad Urach. Martin Klatt war auch wieder als Referent dabei, die Seminarleitung hatte Volker Weiß vom NABU Landesverband. Die Themen waren sehr interessant, das Essen war lecker - und vor allem habe ich hier NABU-Aktive aus ganz Baden-Württemberg kennengelernt. Ein paar Bilder vom Zimmer, von der Landschaft und was ich mir abends noch gegönnt habe ;)
Am 06./07. Juli war ich an der NABU-Sommerakademie in Bad Boll auf einem Wiesenpflege-Seminar. Umgang mit dem Balkenmäher ( Anwendung & Pflege ) sowie ein Sensenkurs mit Dengeln & praktischer Anwendung standen auf dem Programm.